Die motorischen Grundfähigkeiten des Körpers
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Begriffserklärungen
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Kraft MAXIMALKRAFT
DIE MAXIMALKRAFT Unter Maximalkraft versteht man den größten willkürlich realisierbaren Kraftwert, der gegen einen äußeren Widerstand aufgeboten werden kann. Die Maximalkraft ist sicher diejenige Erscheinungsform, die am ehesten mit dem Begriff der Kraft assoziiert wird. Die Größe der Maximalkraft ist abhängig von:
C) Der willkürlichen Kontraktionsfähigkeit der Muskelfasern (intramuskuläre
und intermuskuläre Koordination) D) Von individuellen anatomischen Faktoren des passiven Bewegungsapparates.Die Beschaffenheit des passiven Bewegungsapparates, also der Skelettknochen, Knorpel und Bänder nehmen ebenfalls Einfluß auf das Maximalkraftverhalten bei verschiedenen Bewegungen. In diesem Sinne spielen z.B. die Länge der Arme und Beine, die Schulter- und Hüftbreite, exakte Positionen der Sehnen- Ansatzpunkte, etc. eine Rolle.
DIE SCHNELLKRAFT Bezeichnet die Fähigkeit innerhalb kürzester Zeit einen möglichst hohen
Kraftstoß zu erreichen. Sie untergliedert sich in
Sie charakterisiert die Widerstandsfähigkeit der Muskulatur gegen die Ermüdung bei einer Belastung von mehr als 30% der Maximalkraft (ist die Belastung geringer spricht man nur von Ausdauer). Man kann bei der Kraftausdauer weiter unterscheiden zwischen : SCHNELLKRAFTAUSDAUER: Benennt die Fähigkeit des Körpers, schnelle, dynamische Bewegungen bei Widerständen von mehr als 30% der maximalen Kraftleistung über einen längeren Zeitraum auszuhalten. MAXIMALKRAFTAUSDAUER: Benennt die Fähigkeit des Körpers, eine Kraftleistung gegen einen äußeren Widerstand im (sub)maximalen Bereich möglichst lange erbringen zu können. Kurze Erklärungen zur Trainierbarkeit von Kraft und Muskelmasse Die Trainierbarkeit von Kraft und Muskelmasse ist individuell äußerst verschieden. Die Maximalkraft welche die Muskulatur erzeugen kann reicht je nach Mensch von ca. 4 bis 6,5kp/qcm (bei einer untrainierten Person) und bis zu 10kp/qcm (bei einem Athleten). Gerade was die Muskelmasse angeht bestimmen einige genetisch bedingte (und somit weitgehend unveränderliche) Faktoren den Betrag an Muskelmasse, die ein Mensch unter optimalen Trainings- Erholungs- und Ernährungsbedingungen aufbauen kann.
Ausdauer Ausdauer ist am besten mit dem Begriff Ermüdungswiderstandsfähigkeit zu definieren. Sie bezeichnet die Fähigkeit, eine Belastung von weniger als 30% der Maximalkraftleistung über einen möglichst langen Zeitraum hinweg aushalten zu können. Erscheinungsformen der Ausdauer
4. LOKALE AUSDAUER: Hier sind nur bis zu 1/6 der Gesamt-Skelettmuskulatur an
der Bewegung beteiligt. Kurze Erläuterung zur Trainierbarkeit der Ausdauer: Im Gegensatz zum Aufbau der Muskelmasse ist eine Steigerung der Ausdauer,
zumindest jedenfalls der allgemeinen aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit, weitaus
weniger stark an genetische Konstellationen gekoppelt. Selbstverständlich
bestehen auch hier starke
zwischenmenschliche Unterschiede. Im Prinzip jedoch kann jede „gesunde"
Person ihre allgemeine aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit relativ stark erhöhen. Ein
gesundes Herz-Kreislaufsystem wird in der Regel relativ schnell auf ein
regelmäßiges Training reagieren.
Schnelligkeit Im Sport bezeichnet man als Schnelligkeit die Fähigkeit Der Begriff der Schnelligkeit untergliedert sich in - Schnellkraft - Schnellkraftausdauer Kurze Erläuterung zur Trainierbarkeit der Schnelligkeit Schnelligkeit ist prinzipiell für jeden trainierbar. Im Rahmen eines gesundheitsorientierten, präventiven Trainings wird
das Trainingsziel Schnelligkeit aus gutem Grund eher gering priorisiert! Koordination Koordination bezeichnet das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und
Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes. Man unterscheidet
dabei zwischen zwei Formen: Das Koordinationsvermögen umfasst: den Gleichgewichtssinn, das Orientierungsvermögen, das Reaktionsvermögen, die Kombinations- bzw. Kopplungsfähigkeit, die Rhytmisierungsfähigkeit, die Differenzierungs- bzw. Steuerungsfähigkeit sowie die motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit.
Beweglichkeit Beweglichkeit bezeichnet im sportbiologischen Sinne die Fähigkeit, Bewegungen in Gelenken bis zu bestimmten natürlichen Grenzen ausführen zu können. Einflussfaktoren: Da die Art und Struktur eines Gelenkes nicht beeinflusst werden kann, ist die Beweglichkeit nur durch die Verbesserung der Dehnfähigkeit zu trainieren. Die größte Beweglichkeit weist ein Mensch normal vom 10-13. Lebensjahr auf. Dieser Zeitraum ist außerordentlich günstig um die Beweglichkeit zu trainieren. Danach nimmt die Beweglichkeit naturgemäß ab.
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